Raus aus dem Kopf!

Der Geist ist wie ein wilder Affe, der in den Bäumen umherspringt sagen alte buddhistische Meister. Das haben die meisten von Ihnen wahrscheinlich schon des öfteren bemerkt….vor allem, wenn man zur Ruhe kommen will.

Sie kennen das vielleicht. Sie liegen auf einer Wiese …oder noch besser, auf einer Hängematte und wollen einfach mal total den Augenblick genießen – die Sonne, die Luft, den schönen Blick. Das gelingt Ihnen auch für eine gewisse Zeit, aber dann fällt Ihnen plötzlich eine Geschichte ein, die Sie belastet, eine Auseinandersetzung mit einem Freund zum Beispiel. Ganz schnell taucht die ganze Geschichte sehr lebendig vor Ihren Augen auf : Sie erleben den unerfreulichen Dialog, hören nochmal all die Worte, die gesagt wurden, ärgern sich über das Verhalten des Freundes, gleichzeitig schämen Sie sich auch bisschen über die bissigen Bemerkungen, die Sie selbst gemacht haben. Dann fällt Ihnen ein, dass Sie ein ganz ähnliches Thema letztens mit Ihrem Kollegen hatten – der blöde Kerl – was bildet der sich bloß ein. Sie regen Sich auf, bekommen sogar Herzklopfen…. Und fällt Ihnen siedend heiß ein, dass Sie die Mail an den Projektleiter immer noch nicht geschrieben haben…wann soll ich das denn noch machen? Und wo ist überhaupt mein Kalender…STOPP

Sie wollten doch eigentlich entspannen, die Seelen baumeln lassen…und jetzt erzählt Ihr Geist Ihnen dauernd unangenehme Geschichten. Wer ist hier eigentlich der Herr im Haus? Ihr Geist oder Sie?

Permanent sind wir im Kopf unterwegs – meist mit Gedanken an die Vergangenheit oder an die Zukunft. Aber was ist eigentlich gerade jetzt und hier? Die Sonne, die Blumen, die Luft…?!

Versuchen Sie doch mal so gut es geht für 5 Minuten nur im gegenwärtigen Augenblick zu bleiben! Probieren Sie es aus – einfach das was Sie gerade tun mit voller Bewusstheit tun…Gedanken, die aufkommen weiterziehen lassen und einfach nur spüren, was jetzt gerade ist.

Das ist leider gar nicht so leicht, wie es klingt. Und hier setzt die Idee von Achtsamkeit an.

Mit der Übung von Achtsamkeit entwickeln wir eine innere Haltung von Bewusstheit, die es ermöglicht mit einer gewissen Distanz auf die eigenen inneren Vorgänge und Reaktionen zu blicken…und nicht gleich auf jeden Zug aufzuspringen und sich in all die vielen Geschichten, die Ihnen Ihr Geist anbietet, verwickeln zu lassen. Wir lernen, immer wieder loszulassen – von Gedanken, Meinungen, Urteilen, Bewertungen

Mit Achtsamkeit nehmen wir bewusst wahr, was jetzt in diesem Augenblick gerade ist, und zwar ohne es zu bewerten und ohne etwas daran zu verändern.  Das heißt wir entwickeln eine akzeptierende Haltung gegenüber dem jetzigen Augenblick…und das ist auch wenn es erstmal paradox klingt die grundlegende Voraussetzung für Veränderung.

Mein Vorschlag für Sie: Nehmen Sie sich in dieser Woche jeden Tag 10 Minuten Zeit, einfach nur still zu sitzen und die Aufmerksamkeit auf den Atem zu lenken. Wenn dann Gedanken aufkommen, versuchen Sie sie einfach  loszulassen und wenden Sie sich wieder dem Atem zu.

Machen Sie es einfach…und schauen Sie, welche Erfahrungen Sie dabei machen!
(Und wenn Sie Fragen dazu haben, dann melden Sie sich gerne bei mir!)

 

 

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